UCI Grand Fondo WM 2024 - AK19-34
Tim Hartmann und Niklas Muxel (ich schreibe den Text 😊 ) sind in der AK 19-24 für das Team DKS an den Start gegangen. Wir haben uns beide bei eher bergigen Rennen (La Bresse - Vogesen und Villars - Alpen/ Schweiz) qualifiziert und waren daher schon sehr gespannt wie das Rennen auf der eher flachen Strecke mit 1100hm auf 150km läuft.
Wir waren früh genug im Startblock und konnten und hatten somit eine Position im vorderen Drittel.
8:45 haben wir noch ein paar Bilder gemacht und sind unsere Jacken losgeworden (Danke Bella und Uwe!) und waren dann auch bereit uns gemeinsam in das Rennen zu stürzen.
Die Euphorie und Aufregung war auf jeden Fall bei beiden da.
Punkt 9 Uhr ging es dann mit vollem Tempo aus der Stadt raus.
Da es keinerlei Neutralisation gab, war das Tempo von Anfang an sehr hoch - konnte aber vom ganzen Feld mitgegangen werden.
Als es dann das erste Mal von der großen Straße links in einen asphaltierten Feldweg reinging, kam es zu einem großen Sturz und wir standen kurz.
An dem darauffolgenden Cllimb ging es ziemlich hektisch zu und es kam zu weiteren Stürzen. Dadurch kam ich einmal zum Stehen, wurde aber leider trotzdem von hinten abgeräumt und landete auf dem Boden. Glück im Unglück: nur der Lenker war leicht schräg und ich hatte zwei kleine cuts am Finger und Knie - also nichts was mich an der Weiterfahrt hindern würde.
Danach ging die erste Hektik ein bisschen zurück und Tim und ich konnten uns im Feld wieder finden und versuchten gemeinsam das Rennen anzugehen.
Leider hatte dies ein schnelles Ende, da Tim bei KM 23 einen Platten hatte und somit anhalten musste. Also ging es für mich alleine weiter.
Die 424 Mann Gruppe wurde trotz enorm hohen Tempo nicht wirklich kleiner und es ging in einem Riesenpeloton ziemlich schnell in die nächsten Hügel und dann schon zur Verpflegung bei KM 90.
Hier stand unser Support und ich konnte trotz der Hektik (wir sind in der Zwischenzeit auch noch auf die M60 und aufwärts Age Group aufgefahren, welche eine kürzere Strecke hatten) direkt die erste Flasche von Katrin annehmen und meine leere loswerden - perfekt! Somit war mir klar, dass ich durchkommen sollte und war auch motiviert dies in der ersten Gruppe zu tun.
Die erste richtige Selektion gab es dann bei einem längeren Climb bei KM 101. Hier konnte ich einige Plätze gut machen und mit einem tschechischen Fahrer noch die Lücke nach vorne schließen, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Danach ging es in einer längeren Abfahrt und einige kleineren Hügeln auf den letzten richtigen Climb bei KM 128 zu. Hier war auch eine weitere Verpflegung eingerichtet, daher war klar, dass es hier nochmal ziemlich stressig werden wird.
Ich konnte mich aufgrund unserer ausgiebigen Streckenbesprechung am Vorabend gut platzieren und die Anfahrt verlief dann unproblematisch.
Der Climb hat dann nochmal einige Fahrer aussortiert und in der darauffolgenden Abfahrt gab es direkt nochmal einen großen Sturz - jedoch konnte ich diesen gut umfahren.
Man merkte so langsam, dass sich Nervosität breit macht - ich glaube dass lag auch daran, dass trotz diverser Antritte das Feld immer noch rund 200 Fahrer groß war und jeder wusste, dass es ein Massensprint wird.
Bei KM 143 ging es dann wieder auf die großen Straßen und es kam zu einem recht großen Crash bei einer Verkehrsinsel. Ich konnte hier noch rechtzeitig die Straßenseite wechseln und vorbeiziehen. Hier wurde die Gruppe dann nochmal etwas geteilt.
Irgendwo in diesem Abschnitt gab es auch vorne einen Antritt zweier Fahrer, welche dann auch Gold und Silber holten. Ich kann euch nur nicht sagen, wann genau der Antritt kam.
Sie retteten auf jeden Fall einige wenige Sekunden vor dem Peloton ins Ziel.
1km vor Ziel gab es dann in einer lange gezogenen rechts Kurve nochmal einen größeren Crash bei einer Fahrbahnverengung und das Feld kam teilweise komplett zum stehen.
Auch hier hatte ich jedoch Glück und konnte mich durchwurschteln und in der ersten Gruppe bleiben.
Ich habe dann jedoch für mich entschlossen nichtmehr all in im Sprint zu gehen und sicher ins Ziel zu rollen - gerade weil hinter der Gruppe eine kleine Lücke zu der nächsten war und ich somit nicht allzu viel Plätze verlieren würde.
Im Ziel sprang dann ein 116. Platz raus und ich habe mein gestecktes Ziel von Top 150 erreicht - Yeah! Tim komplettierte die Teamleistung mit einer starken Aufholjagd und einem 357. Platz.
Im Endeffekt war es ein sehr hektisches und schnelles Rennen (43.6 im Schnitt) - ich persönlich hätte nicht gedacht, dass die erste Gruppe deutlich über 100 Mann groß wird - dies zeigt jedoch, dass es eine WM war und die Leistungsdichte einfach eine andere ist.
Fazit: hat Spaß gemacht - gerne wieder - aber mit mehr Berg 🙃⛰