3 Länder Giro - 2024
Traditionell startet der 3 Länder Giro immer am letzten Wochenende im Juni. Dieses Jahr mit der 31. Auflage.
Ich bin auf der Vinschgau Runde gestartet. Das heißt 120km 3000hm. Von Nauders in Österreich nach Prad in Italien hoch über den Stelvio (ca. 25km 1800hm) über den Umbrail Pass auf Schweizer Seite wieder runter. Dann tritt man auch schon die Rückreise des Rennens an. Von der Schweiz nach Italien zurück nach Österreich.
Das Wetter sollte laut Vorhersage eigentlich trocken sein.
Leider nein. Der Regen setzte bereits am Samstag Abend ein. Nachts wurde es nicht wirklich besser.
Der Start des 3 Länder Giro ist immer um 06.30Uhr.
Dieses Jahr bin ich das erste Mal den 3 Länder Giro im Regen gestartet.
Vom Start weg gibt es keine neutrale Phase sondern direkt Vollgas aber auch direkt in einen kleinen Anstieg. Dieser zieht sich von dem kleinen Ort Nauders bis an die italienische Grenze. Dort angekommen geht es dann nochmal einen kleinen Anstieg hoch in die erste Ortschaft. Ab der Ortschaft fährt man bis Prad alles bergab. Vorbei am Reschensee auf einer gut ausgebauten Bundesstraße. Vor der Ortschaft Mals kommt nochmal eine lange Abfahrt die eigentlich sehr schnell gefahren werden kann. Allerdings ist der Wind hier sehr tückisch und man sollte das Rad gut unter Kontrolle halten.
Von Mals geht es weiter nach Prad. In Prad angekommen biegt man im Ort noch einmal links ab und dann befindet man sich bereits auf der Anfahrt zum Stelvio. Spätestens hier wird das Feld geteilt. Hier gilt es jetzt gut durchzuhalten und die 48 Kehren zu bewältigen. Der Anstieg hat es auch in sich. Er ist einer der schwersten und längsten Alpenpässe. Mit knapp 25 km und einer
durchschnittlichen Steigung von 8%.
Ab Prad hat dann auch der Regen aufgehört.
Für die Auffahrt war ich jedenfalls zu warm angezogen. Egal musste ich jetzt durch. Im letzten Drittel des Anstiegs zog Wind auf. Bei 8% Steigung und Gegenwind war das nicht wirklich mehr Spaß.
Ich hatte am Vortag @Björn Fischer vereinbart, dass er mir eine Flasche in der letzten Kehre anreicht. Hier nochmal großen Dank an Björn und seinen Support. Ich habe dann noch die Regenjacke gegen meine Weste für die Abfahrt getauscht. Die langen Handschuhe habe ich mir auch gespart. Die Weste war an diesem Tag aber notwendig da man von 2800 Metern wieder ins Tal fährt. Dank Björn konnte ich auch schön an der Labestation vor dem Umbrailpass vorbeifahren und konnte eine relativ frei Abfahrt über den Umbrail genießen. Ich habe mich hier mit einem Österreicher ein wenig gebattlet. Konnte es dann letztendlich auch für mich entscheiden.
Unten angekommen wird die Strecke geteilt und man biegt rechts Richtung Münstrtal ab und macht sich auf den Rückweg nach Nauders. Bis nach Latsch geht alles bergab und sehr schnell. Ab Latsch kommt es dann nochmal etwas dicker. Man fährt hier über einen gut ausgebauten und asphaltierten Radweg. Hier sind auf 10km nochmal 500hm zu überwinden. Das tückische hier ist dass man den Anstieg nicht wirklich sieht und nur merkt dass das Rad immer langsamer wird. Man denkt eigentlich dass es doch wesentlich schneller gehen sollte. Schaut man auf den Radcomputer versteht man aber dass das bei 8% Steigung dann doch nicht so einfach ist.
Von Latsch geht es in das kleine Dorf Burgeis. Von dort aus über den Radweg vorbei am Haidesee Richtung Reschensee. Am Reschensee gibt es noch ein paar fiese Rampen die einem nach knapp 120km dann nochmal den Rest abfordern. Kurz vor der Grenze zu Österreich verlässt man den Radweg und fährt auf die Straße.
Von der Grenze sind es knapp 3km bis zum Ziel. Alles bergab. In Nauders biegt man dann rechts ab und fährt durch den Zielbogen.
Meine Zeit 4:40
Gesamt Platz 85/1150
Ak 18/348
Ich kann diesen Radmarathon nur empfehlen. Sehr gut organisiert. Von Anfang bis Ende. Gravel Fans kommen auch auf ihre Kosten. Es gibt einen kleinen Abschnitt von ca. 400 Metern über festgefahrenen Schotter. 😜