, Sergej

Deutschland Tour 2024

Fangen wir mit dem Fazit an. Daniel meinte später beim Umziehen: „Schade das es das Rennen so nächstes Jahr nicht mehr geben wird“. Und alle noch ansprechbaren Kollegen haben direkt zugestimmt. 

Bei der Deutschland Tour gibt es jedes Jahr eine Schlussetappe für alle Rennfahrer zum selber fahren und damit wechselt auch immer wieder der Veranstaltungsort. Also dieses Jahr waren wir in Saarbrücken und folgend könnt ihr nachlesen warum es uns so gut gefallen hat. 

Perfekt zu den ersten Sonnenstrahlen am Sonntag morgen standen wir im Startblock, die Nacht mit Gewittern war vergessen und die Di2 summte wieder. Denn in einer kurzen Technik-Panik-Aktion hatten wir Julius Di2 (elektrische Schaltung) Funktion am Tag vorher verloren und nachdem wir schon Akku Fehler, Shimano Problem im QS, Sabotage durch die Konkurrenz und allgemeine Satellitenabstürze im Verdacht hatten, war es dann doch nur ein loser, lange Zeit übersehener, Stecker. Respekt für Julius der den Recon (Streckenbesichtigung am Samstag) im Singlespeed-Modus (nur ein Gang steht zur Verfügung) gefahren ist und an Leon der die halbe Nacht auf Fehlersuche war! 
Also die Laune war bestens, keine Probleme mehr und alle hatten richtig Lust auf ein schönes Rennen. 
Am Start auf der langen Strecke mit 100km waren Julius, Leon, Moritz, Marcel, Tim, Daniel, Uwe, Finn, Alex K. und Sergej. Alle hatten nach eigener Aussage gute Beine, ausgenommen Julius vielleicht. 
Also Startschuss pünktlich um 9:35 und wir wollten nach der neutralen Phase keine nervöse Anfangsphase und haben uns, nach Absprache mit Strassacker gemeinsam um ein schnelles Tempo aus der Stadt gekümmert. Der Sinn liegt darin das Feld der vielen Fahrer bei hoher Geschwindigkeit in die Länge zu ziehen und somit den Gefahren einiger Engstellen und dem Fahren in einer großen Gruppe aus dem Weg zu gehen. 
Da wir mit Uwe, Marcel und Sergej genügend Fahrer haben, die das können ging es in sehr zügiger Fahrweise aus Saarbrücken hinaus. Das Ergebnis war somit eine bis zum ersten Anstieg friedliche und ereignislose Fahrt. 
Die Welle, mit ihren über 10%, hat dann direkt das Feld geteilt und eine starke erste Gruppe formiert. Noch recht groß und mit allen Fahrern die man irgendwo auf dem Zettel hatte. Hier muss ich (Sergej) dann auch den Bericht aus erster Hand schließen, bekanntlich stehe ich sobald ein Anstieg im Weg ist auf keinem Zettel und habe daher um ein paar Stimmen der Kollegen zu dem weiteren Verlauf gebeten.

Die Strecke führte auf und ab, immer auf tollen Straßen, mit schönem Belag. Dies trug dazu bei, dass uns das Rennen so begeistert hat. Die Beschilderung war top und noch cooler waren vorallem die zahlreichen und gut gelaunten Fans an der Strecke. 
Also Radrennen kann Saarbrücken!
 
Vorne haben wir mit Leon, Tim und Moritz die erste Gruppe auch gut besetzt, die drei kamen auch bei den steilen Anstiegen die dann am Ende noch warteten gut drüber und konnten gelegentlich auch durch Attacken Akzente setzen. Lediglich die entscheidende Attacke an einem der 3 letzten Anstiege um das Team Strassacker konnten sie nicht folgen. Am Ende reichte es zu dem starken Ergebnis auf den Plätzen 13, 16 und 17. Respekt Jungs!
Dahinter konnte Daniel, nachdem er nach der ersten Welle auch mal etwas Luft dran lassen musste, in einer kurzen harten Verfolgungsjagd auch den Anschluss an die 2. Gruppe um Uwe, Julius und Finn herstellen. Unser Team übernahm hier direkt die Führungsarbeit und versuchte wieder nach vorne aufzuschließen. Am vorletzten Anstieg mit seinen über 10%, musste Daniel die Gruppe ziehen lassen und mit Hilfe von Uwe und Julius für sie ins Ziel. 
Finn sicherte das Teamergebnis in der 2. größeren Verfolgergruppe ab und holte damit in einem tollen Sprint noch Platz 19, wie mir berichtet wurde. Damit konnten wir uns über 4 Fahrer in den Top 20 freuen. 
Bei dem Rennen, mit dem Profil & Gegenwind (ja es war eine Runde, aber trotzdem überall Gegenwind!) und einem 43iger Schnitt können wir darüber stolz sein und haben eine tolle Teamleistung abgeliefert. 
Daniel kam dann ebenfalls stark noch auf dem 30.Platz rein, gefolgt von Uwe (32.) und Julius (34.). Anschließend erreichte Marcel auf 43 das Ziel, nach super Arbeit am Anfang und irgendwann muss man auch mal durchatmen.
 
Mein Platz hab ich garnicht, ist aber auch besser so! ;) Sergej also auf keinem Zettel und keiner Liste aber Job in der Anfangsphase erledigt und man muss auch mal die Sonne und ein Rennen genießen! Alex Klein erreichte in dem Rennen Platz 315..

Im Ziel haben wir noch Konstantins Sieg auf der kurzen Distanz bei seiner Siegerehrung gefeiert und uns dann noch Lidl-Trek-Trikots (Profi-Mannschaft) für nächstes Jahr bestellt. Wenn man sich die Profi Deutschland-Tour anschaut sollte mit den Trikots nichts mehr schief gehen (Lidl-Trek gewinnt alle Etappen) und irgendwo bekommen wir darauf auch einen guten Zweck unter!

Als nächstes geht es für einen Großteil des Teams zu der UCI Gran Fondo Weltmeisterschaft kommende Woche nach Dänemark. Anschließend freuen wir uns sehr auf die parallel stattfinden Rennen Riderman und Cyclassics Hamburg. Wir hoffen wir sehen euch da auf, bzw. an der Strecke!