Am vergangenen Sonntag stand für das Team mit unserem Heimrennen „Rund um Köln“ eines der Saisonhighlights an. Auf der 70km Strecke, gespickt mit drei Anstiegen (Altenberger Dom, Sand, Bensberg) gingen wir mit dem klaren Ziel Titelverteidigung in der Teamwertung ins Rennen.
Auch wenn wir angesichts einiger Ausfälle um die Schwierigkeit dieses Unterfangens wussten. Ich selbst hatte nach Göttingen mit einigen Erkrankungen zu kämpfen und war deshalb ziemlich unsicher über meine Form.Der Start verlief für „Kölner Verhältnisse“ ausgesprochen gesittet und so konnte ich auf den ersten flachen Kilometern auch dank der starken Tempoarbeit von Martin relativ stressfrei eine gute Position im vorderen Feld halten.
Direkt zu Beginn des ersten Anstiegs zum Altenberger Dom setzten sich zwei Fahrer ab. Florian Walden, ein „alter Bekannter“, übernahm dahinter die Führungsarbeit, der ich überraschend gut folgen konnte. Im oberen Teil des Berges konnte ich mich sogar vom Feld absetzen und genau an der Kuppe zu den beiden Spitzenreitern aufschließen.
Kurz durfte ich von einem Spitzenergebnis träumen, doch leider sorgten Uneinigkeit, mangelnde Reserven und die konsequente Nachführarbeit des Teams „Cölle dasimmerdabei“ dafür, dass wir schnell wieder eingeholt wurden.
So nahmen wir in einer größeren Gruppe, in der von uns noch Martin, Fabian, Finn und ich dabei waren den zweiten, steilen aber kurzen Anstieg in Sand in Angriff. Wie üblich liefen wir hier auf abgehängte Fahrer des 130km-Rennens auf, was für mich leider unangenehme Konsequenzen hatte: Bei einem Überholvorgang meinerseits zog ein Fahrer unerwartet rüber, erwischte mein Vorderrad und ich landete auf dem Asphalt. Zum Glück zog ich mir nur leichte Prellungen zu und auch mein Rad blieb intakt, so dass ich nach kurzer Orientierungspause weiterfahren konnte.
Die Spitze war aber natürlich enteilt und die gesamte Situation sehr unübersichtlich. Eine Gruppe um Fabian sammelte ich noch in der Abfahrt ein, im Anstieg nach Bensberg konnte ich dann ohne es genau zu Wissen wieder zur ersten Gruppe aufschließen (was kurz darauf auch Fabian gelang) und so bildete sich auf dem letzten Flachstück zurück nach Köln eine ca 35 Mann starke Kopfgruppe in der wir mit dem bereits erwähnten Quartett präsent waren.Um mich aus allem Gedränge heraus zu halten und möglichst keine weiteren Fahrer aufschließen zu lassen, verrichtete ich ab hier viel Führungsarbeit.
Trotzdem fühlte ich mich im Finale noch recht frisch und konnte bei der Brückenüberquerung kurz vorm Ziel noch einmal bis auf Position 3 vorfahren. In den letzten Kurven erarbeitete sich Nico Gremm die entscheidenden Meter Vorsprung für seinen deutlichen Sieg. Dahinter sprinteten Tim Brang und Frlorian Ehm, der für mich den Titel des taktisch klügsten Fahrers des Tages (immer vorne aber praktisch nie im Wind) verdient auf die weiteren Podestplätze.
Fabian wurde starker neunter, Finn landete auf einem starken 20. Platz und gewann damit die Studentenwertung, ich selbst wurde leider in der letzten Kurve ausgebremst und finischte auf 22 und auch Martin war leider eingebaut und landete so „nur“ auf Rang 38.
In der Teamwertung landeten wir hinter dem bärenstarken Team „Cölle dasimmerdabei“ auf Rang zwei. Viel fehlte nicht zur Titelverteidigung und so bleibt ein bisschen „Hätte, hätte... „ im Hinterkopf, doch am Ende hatten wir einen schönen Tag, sind weitgehend verletzungsfrei geblieben, so dass Rund um Köln 2024 bei mir hauptsächlich positive Erinnerungen hinterlassen wird!
Teamplatzierungen
9. Fabian Bleihöfe
20.Finn Wagner (Sieg Studentenwertung)
22. Manuel Eckervogt
38. Martin van Laak
79. Phillipp Rellermeier
81. Alexander Kremer
148 . Marc Odenkirchen
180. Christian Kremer